Omas Rezept

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Montag, 16. Januar 2017

Baby Orkestar

Die Stimme eines Kindes
Das nie erwachsen wird
Kann noch so verraucht sein
eine Stimme die sich nicht irrt


Montag, 26. Dezember 2016

Aufgaben

Wird die Nummer steigen und werde ich zum Wind
oder wird mich der Segen des Todes erreichen
(Haus)


Ich lebe eine Woche
und sterbe davon 6 Tage
(Geld)

Meine Freunde lachen mich aus
Nein, so weit lasse ich es nicht einmal ankommen
zuvor sterbe ich in ihren Gedanken
(Antworten)


Ich versuche mit der Macht meiner Seele etwas zu hinterlassen
(Musik)


Dienstag, 18. Oktober 2016

Dan po dan

Slusam stare pjesme
dan po dan

Ne spavam do jutra
dan po dan

Pisem pisma sebi
dan po dan

U glavi mi se vrti
dan po dan

Gledam novi val
dan po dan

Pusim cigarete
dan po dan

Zaigram gitaru
dan po dan

Mastam o odmoru
dan po dan

Fale mi pare
dan po dan

Sjecam se srece
dan po dan

Nemam nista jesti
dan po dan

Sanjam o slobodi
dan po dan

Donnerstag, 18. Februar 2016

Die Damsel und der Orgel-Meister


Vergessen, den Zug zu nehmen
der vor meinen Augen fuhr.
Das Leben gespürt,
was noch keins war.
Mit Gedanken Dinge wahr werden lassen.
Oh wie sehr ich glaube, dass die vier beschädigten Tasten
eines Tages wieder funktionieren werden.

Montag, 11. Januar 2016

DAVID BOWIE


Ausflug zum Neuen Ufer, Jägermeister mit dem Baarkeeper auf ihn getrunken. Mehr kann ein liebendes Herz nicht ertragen.

Sonntag, 8. November 2015

Lasset mich schlafen



Einst lief ich auf sicherem Pflaster
da war die Nacht immer jung
volltrunken ohne Schein
und besorgniserregend dünn
war mein Atem immer sacht.
Heut möcht ich mich lieber in der Hasenheide verstecken
als teil der Geräuschkulisse einer Kreuzberger Nacht zu sein.

Ich könnte mich totlachen.
Einst Prestige am Schlesi seinen Amtssitz zu haben
möcht' ich sehen ob sie nachts ein Auge zudrücken können.

Lieber wach sein
anstatt zu schlafen
das geht nur mit Pulver und Kriställchen
wenn man's so will.
Manchmal kann man alles haben
und dann kommt zu viel des Guten.
Eine Grenze nach unten gibt es in allen Formen und Farben.
Alles weiß, im Ring, da wo es ach so pulsiert.
Und nach oben gibt es immer Luft.
Manche beschenkt der liebe gott großzügig und manche freizügig.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Fausse reconnaissance


Ist es nun wiederfahren,
weil es lange Zeit nicht wiederfahren ist,
respektive, mir;
ich genieße den Wind
der vermutlich nur einer Hauch ist.

Montag, 19. Oktober 2015

Ja der Brecht hatte Recht


Lied einer deutschen Mutter

Mein Sohn, ich hab dir die Stiefel
Und dies braune Hemd geschenkt:
Hätt ich gewußt, was ich heute weiß
Hätt ich lieber mich aufgehängt.

Mein Sohn, als ich deine Hand sah
Erhoben zum Hitlergruß
Wußte ich nicht, daß dem, der ihn grüßet
Die Hand verdorren muß.

Mein Sohn, ich hörte dich reden
Von einem Heldengeschlecht.
Wußte nicht, ahnte nicht, sah nicht:
Du warst ihr Folterknecht.

Mein Sohn, und ich sah dich marschieren
Hinter dem Hitler her
Und wußte nicht, daß, wer mit ihm auszieht
Zurück kehrt er nimmermehr.

Mein Sohn, du sagtest mir, Deutschland
Wird nicht mehr zu kennen sein.
Wußte nicht, es würd werden
Zu Asche und blutigem Stein.

Sah das braune Hemd dich tragen
Habe mich nicht dagegen gestemmt.
Denn ich wußte nicht, was ich heut weiß:
Es war dein Totenhemd.

Bertolt Brecht

Sonntag, 4. Oktober 2015

Das dritte Auge. Sauf votre respect

Auch ich möcht' einst zur Sprache bringen
bewegen tun mich viele Dinge
wenn es mit Verlaub möglich ist
das müssen Sie nicht einwilligen
Geboren hinter Zäunen und Mauern
Wohinter überall Gefahren lauern
ein Verlies war es gewiss nicht
doch gedeiht bin ich mit Verzicht
Gesehen habe ich kaum
und Schuld trage ich nicht
drum ist es nur ein Traum
vom namenlosen Gesicht
Verboten war die Frucht
von Bestrafung und Zucht
Unerlaubt mit Freifahrtsschein
denn Mensch bleibt bei ganz allein
Lehre und Reglement
wollte sein mein wahrer Freund
Dafür opfert man sein letztes Hemd
bis man die Gabe bereut
Wie unschön ist's sich anzusehen
es wird getan, als gäbe es dies nicht
nichts wird getan um es zu verstehen
lieber macht man zu und dicht
Punkt aus, wohin soll das führen.

Montag, 14. September 2015

Grenzwertig


Ich verneigte mich der schönen Stimme
die durch den Tunnel floh
verliebte mich mit ganzem Sinne
sie verließ mich so froh

Freitag, 11. September 2015

Zu viele Konservative für diese Zeit







Verehrter Präsident,

vielleicht seid Ihr in Eile,

doch leset diese Zeile,

mit der mein Brief beginnt


Mir werden da gebracht

die Militärpapiere,

dass in den Krieg marschiere

ich noch vor Mittwoch Nacht.


Herr Präsident, ich bin

gewiss nicht Mensch geworden,

um Menschen zu ermorden,

das macht doch keinen Sinn.


Ich will nicht provozier'n,

wenn ich ganz offen sage:

Der Krieg kommt nicht in Frage,

ich werde desertier’n!


All’ meine Brüder sind

gerannt in ihr Verderben,

ich sah den Vater sterben,

es weinte auch mein Kind.


Meine Mutter trug so schwer,

sie ist mit ihren Sorgen

im Krieg verrückt geworden,

nun leidet sie nicht mehr.


Als ich gefangen war

sind sie ins Haus gekommen

und haben mir genommen,

die meine Liebe war.


Früh, wenn die Hähne kräh’n

will ich mein Bündel schnüren,

ein neues Leben führen

und auf die Straße geh’n.


Dann zieh’ ich ohne Ruh’

vom Norden in den Osten,

vom Süden in den Westen

und schrei’ den Leuten zu:


Verweigert den Befehl,

kämpft nicht in ihren Kriegen,

traut niemals ihren Lügen,

der Frieden wär’ ihr Ziel!


Ihr schwört im Parlament,

man müsse Blut vergießen,

so lasset eures fließen,

verehrter Präsident!


Jagt Ihr die Polizei

mir nach, so lasst sie grüßen,

sie könne auf mich schießen,

weil ich gefährlich sei!